Frühmorgens, 08.10 Uhr nach einem leckeren Frühstück aus der Hotelkombüse, begebe ich mich ausgeruht und gut gelaunt nach Eemshaven
Ein wunderschöner Tag liegt vor mir. Die Sonne strahlt mit meinem Lächeln um die Wette. Fest vertäut liegt die weiße Fähre nach Borkum vor mir. „Willkommen an Bord…!“ Das Typhon heult auf, die letzten Leinen plantschen ins Hafenwasser. Mitten durch das Watttenmeer nimmt der Kapitän Kurs auf Borkum. Die Möwen kreischen, der frische Seewind pustet mir so richtig um den Kopf. Das Watt: herrliche Panoramablicke, frische Meeresluft, aber auch ein wichtiges Futterreservoir für viele Vogel- und Fischarten. Zweimal täglich sorgen die Gezeiten für ein zauberhaftes Schauspiel. Bei Flut sind die Inseln von Wasser umspült, bei Ebbe kann man trockenen Fußes zum Festland laufen. Eine Vielzahl von Seehunden hat hier ihr Zuhause und fühlt sich auf den Sandbänken puddelwohl. Am Horizont erscheint das Eiland.
Festen Boden habe ich wieder unter den Füßen. Zuerst geht es mit der nostalgisch anmutbaren Inselbahn rattern in das Dorf Borkum. Nun erkunde ich mit dem Fahrrad die Insel, zwischendurch habe ich Zeit für ein Fußbad im Meer, einem herrlichen Picknick in den Dünen und Sandburgenbauen am Strand. Ich radle weiter…plötzlich muss ich scharf bremsen. Überall laufen hier lebende Rasenmäher herum.
Zurück am Strand….oh Scheck, vom Winde verweht sind meine Sandburgen auf Borkum. Meine in mühevoller Kleinarbeit erbauten „Rückzugsorte“ der Wattwürmer, hat die Flut mitgenommen. Auch hier nagt der Zahn der Zeit. Die Natur ist gewaltig und schön. Ehrfurchtsvoll stehe ich am Strand und blicke hinaus auf das weite Meer. Doch da ruft schon der Käpt’n zur Rückfahrt. Ich trage es mit Fassung und freue mich auf das nächste Sandburgen bauen, diesmal dann auf Schiermonnikoog..
Am Abend sind noch Sandkörnchen aus Borkum in meinen Schuhen. Und jedes von ihnen war ein winziges Stückchen Erinnerung: An weite Strände und Dünengras, an eine frische Brise und den Geschmack von Salz auf der Zunge, an Sommer, Sonne, Meer. Wunderschön, aber doch etwas anstrengend endet der Tag nach dem Abendessen im Hotel, so dass mir nicht schwer fällt, müde und doch zufrieden einzuschlafen. auf Borkum